Beispiel: Stiftung Edith Maryon
Einen etwas anderen Arbeitsansatz im Bereich der gemeinnützigen Trägerschaft verfolgt die u.a. in der Schweiz und in Deutschland aktive Stiftung Edith Maryon. Sie wurde 1990 mit einem kleinen Stiftungskapital von 12.000 Schweizer Franken gegründet. Die Idee zur Stiftungsgründung entstand aus einem mehrjährigen Diskurs der Stiftungsgründer über soziale Grundsatzfragen. Daraus wuchs das Bedürfnis, die gewonnenen Erkenntnisse ins Praktische umzusetzen. Durch Kauf, Schenkungen und Legate erwirbt die Stiftung Immobilien, darunter auch landwirtschaftliche Betriebe. Die Stiftung stellt diese langfristig und sozial verträglich zur Verfügung. Sie stellt günstigen Wohnraum und Raum für sonstige, vorzugsweise soziokulturelle Nutzungen auch an zentralen Lagen bereit. Sie liefert Ideen und begründet Keimzellen für eine soziale und ökologische Entwicklung. Sie schafft Transparenz bei Bodennutzungsfragen und bekennt sich zu einem sparsamen Umgang mit Grund und Boden, zur biologisch-dynamischen Landwirtschaft sowie zum ökologischen Bauen. Die Stiftung betrachtet es als ihre Mission, im Dialog mit Eigentümern und Nutzern Grund und Boden aus dem Waren- und Erbstrom herauszulösen, damit dieser der Spekulation entzogen und somit dauerhaft und immer wieder neu für Vorhaben, die der Gesellschaft dienen, verfügbar wird. Das übergeordnete Ziel ist jeweils die Entschuldung des Bodens.
Telefon: +41 (0)61 – 263 06 25
Homepage: www.maryon.ch